Praxis Dr. med. Barbara Ruf

Dünnschichtzytologie

 
Die Dünnschichtzytologie ist eine technische Weiterentwicklung des konventionellen Gebärmutterhals Abstrichs (Pap-Test). Dabei wird der Zellabstrich nicht wie beim herkömmlichen Pap-Test auf ein Glasplättchen ausgestrichen, sondern direkt in ein mit Flüssigkeit gefülltes Gefäß gegeben. Dadurch können alle entnommenen Zellen beurteilt werden. Beim Pap-Test dagegen wird ein Großteil der entnommenen Zellen verworfen.
In einem Speziallabor werden die von Verunreinigungen wie Blut, Schleim und Entzündungszellen befreiten Zellen dann in einer dünnen Schicht auf einem Objektträger gleichmäßig verteilt. So entsteht ein gut zu beurteilendes Abstrichpräparat, das computerassistiert ausgewertet werden kann. Dadurch kann der Anteil nicht oder schlecht zu beurteilender Präparate sowie unklarer oder falscher Befunde gesenkt werden.

Die Ergebnisse zahlreicher Studien haben gezeigt, dass man mit dieser Methode mehr Krebsvorstufen am Gebärmutterhals finden kann. In den USA ist die Dünnschichtzytologie inzwischen Standard. Aktuelle Daten der American Cancer Society zeigen, dass in den vergangenen zehn Jahren seit der Einführung der Dünnschichtzytologie die Häufigkeit von Gebärmutterhalskrebs um fast 30 Prozent gesunken ist.
Zellen im herkömmlichen Krebsabstrich können sich überlappen oder durch Blut und Schleim überlagert sein. Somit wird die Begutachtung erschwert. Foto: Forum Frauengesundheit / DGK
Der Krebsabstrich mit Hilfe der Dünnschichtzytologie ist rein und klar. Die Zellen sind optimal erhalten und erleichtern somit dem zytologischen Begutachter die Diagnosestellung. Foto: Forum Frauengesundheit / DGK

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Letzte Änderung: 21. August 2009