Immer mehr Menschen wollen zuhause in ihrer gewohnten Umgebung sterben. Die Begleitung von Patienten in dieser Lebensphase stellt für den Arzt und sein Team eine besondere Herausforderung dar.
Palliativmedizin leitet sich von "Pallium" ab, zu deutsch "Mantel", und soll die Ganzheitlichkeit in der Betreuung Sterbender verdeutlichen. Entsprechend wird das Wohlbefinden des Patienten umfassend verstanden, d.h. physisch, psychisch, sozial und spirituell. Ziel ist es, dem Sterbenden in dieser letzten Phase seines Lebens die bestmögliche Lebensqualität zu bieten und dabei auch die Angehörigen mit einzubeziehen. Palliativmedizin ist für Menschen mit jeder Erkrankung, die fortschreitend ist, unumkehrbar zum Tode führt und die zu erwartende verbleibende Lebenszeit relativ kurz ist (weniger als ein Jahr).
Die Weltgesundheitsorganisation definiert Palliativmedizin wie folgt:
Palliativmedizin ist die aktive, ganzheitliche Behandlung von Patienten mit einer progredienten, weit fortgeschrittenen Erkrankung und einer begrenzten Lebenserwartung zu der Zeit, in der die Erkrankung nicht mehr auf die kurative Behandlung anspricht und die Beherrschung der Schmerzen sowie andere Beschwerden körperlicher, psychologischer, sozialer und spiritueller Art höchste Priorität besitzt (WHO 1990, 2002).
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